"Ich schreibe um mir Geschichte klar zu machen, um mir klar zu machen, dass der Mensch ohne Erinnerung nicht existieren kann und dass er seine Geschichte braucht.", sagt der Schriftsteller Peter Härtling über seine literarische Arbeit.
Mit seinem biografischen Roman „Schubert“ steht er im Mittelpunkt der dritten Folge von Helga Gutwalds Sendereihe.
1933 in Chemnitz geboren, wächst er im Krieg auf, erlebt Flucht. Der Vater stirbt in Gefangenschaft, die Mutter begeht kurz nach Kriegsende Selbstmord. Mit 13 Jahren ist er ein verwaistes Flüchtlingskind, hat Dinge erlebt, die sich dem Benennbaren entziehen.
Peter Härtling aber hat es geschafft, zu sprechen. Und zu schreiben!
In seiner mehr als 60-jährigen Schaffenszeit veröffentlichte er eine Vielzahl von Romanen, Erzählungen, autobiografischen Schriften und Kinderbüchern
Härtlings Roman ist eine der faszinierendsten Schilderungen von Franz Schuberts Lebensstationen und seiner Musik. Mit großer Intensität und in einer zu Musik gewordenen Sprache zeichnet er das Porträt des Genies und unglücklich Liebenden, dessen kurzes Leben ein unvergleichliches Werk hervorgebracht hat.
Es ist eine bewusst subjektive und zutiefst empathische biographische Darstellung. Eine Meisterleistung!