Der 63-jährige Wolf Haas zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten Vertretern der österreichischen Gegenwartsliteratur.
Bekannt wurde er mit einer Reihe von Kriminalromanen rund um den kauzigen Privatdetektiv Simon Brenner, drei Mal erhielt er dafür den Deutschen Krimipreis
Einige von ihnen fanden ihren Weg auf die Theaterbühnen, als Hörspiele in den Rundfunk oder wurden mit Josef Hader in der Hauptrolle verfilmt.
Die Krimis zeichnen sich durch satirische Gesellschaftskritik, Bissigkeit, lakonischen Witz und einen außergewöhnlichen, anfangs vielleicht auch gewöhnungsbedürftigen Sprachstil aus.
Aber diese Sprache kann süchtig machen, selbst die Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek bekennt sich zu dieser Sucht.
«Silentium!», 1999 erschienen, ist der fünfte Krimi von Wolf Haas.
Brenner wird ins Marianum gerufen, ein ehemaliges Kloster, in dem eine Schule für angehende Priester eingerichtet wurde.
Er soll herausfinden, was es mit den Gerüch(t)en um einen Bischofskandidaten auf sich hat. Der soll für Waschungen an Zöglingen das «Duschkabinensilentium» ausgerufen haben.
Brenner stößt auf eine Mauer beredten katholischen Schweigens. Doch dann finden zwei Schüler im Tischkicker die Teile einer Leiche.
Brenner nimmt Witterung auf, und der Fall kommt in Fahrt. Dabei wird nicht nur eine Bischofskarriere in Frage gestellt, sondern die Ermittlungen führen bald sogar hinter die Kulissen der ehrwürdigen Salzburger Festspiele…