Es ist ein Zyklus der ganz großen Kindheitserzählungen des 20.Jahrhunderts; ein Reigen autobiografischer Kurzgeschichten aus der versunkenen Welt des galizischen Schtetls, und eine davon wird in der aktuellen Folge von Helga Gutwalds Sendereihe „Perlen der Erzählkunst“ zu hören sein.
Bruno Schulz wurde 1892 in Drohobycz geboren und 1942 im dortigen Ghetto erschossen.
Er zeichnete, er malte und er schrieb. Vielen gilt er als polnischer Autor, aber das Drohobycz, das er in einer eigenartigen Mischung aus kafkaesker Drastik und poetischer Fantastik beschreibt, liegt südlich vom damals österreichischen Lemberg, heute ukrainisch Lwiw.
Schulz erzählt die Geschichte und das Ende einer Kaufmannsfamilie im kleinbürgerlichen Milieu Galiziens und nimmt uns mit in eine Welt, in der Traum und Wirklichkeit zu einer Literatur verschmelzen, die einen nicht so schnell wieder loslässt.