„Vor gut 10 Jahren habe ich ihre Gedichte entdeckt und sie haben mich mit ihrer außergewöhnlichen Reife, Emotionalität und Musikalität sofort fasziniert und zutiefst berührt.“, sagt Helga Gutwald über die Lyrik von Selma Meerbaum-Eisinger aus Czernowitz, die nur 18 Jahre alt wurde.
Diese Gedichte, Zeugnisse einer Zeit, in der Unmenschlichkeit und gnadenloser Rassenwahn herrschte, drücken trotzdem Hoffnung und Lebenswillen aus, was ihrem Werk zeitlose Gültigkeit und Aktualität verleiht.
Sie erzählen von den Sehnsüchten und Träumen eines jungen Mädchens an der Schwelle zum Erwachsensein und über das zarte Glück der ersten Liebe. Die Ehrfurcht vor der Schönheit und lebendigen Kraft der Natur sind genauso Thema wie die Allgegenwart von Tod, Trauer und Angst. –
IM GEDENKEN AN DEN 27.JÄNNER 1945, DEM TAG DER BEFREIUNG DES KONZENTRATIONSLAGERS AUSCHWITZ!
Die Sendung von letzter Woche gibt es wie immer hier zum Nachhören.
„Spürst du es nicht, wenn ich um dich weine,
bist du wirklich so weit?
Und bist mir doch das Schönste, das Eine,
um das ich sie trage, die Einsamkeit.“
Am 22.November geht es um die berührenden Gedichte der jungen jüdischen Dichterin Selma Meerbaum-Eisinger. Sie hinterließ ein Stück Weltliteratur, als sie 1942 mit 18 Jahren im SS-Arbeitslager in der Ukraine starb.
Hilde Domin sagt über ihre Gedichte:“ Es ist eine Lyrik, die man weinend vor Aufregung liest: so rein, so schön, so hell und so bedroht.“
Die Sendung von letzter Woche gibt es wie immer hier zum Nachhören.