Wegen ihrer ständigen schweren Krankheiten konnte sie zwar nur ein paar Volksschulklassen besuchen, nichtsdestotrotz schrieb sie während ihres schweren, gerade einmal 58jährigen Lebens über 1000 bildgewaltige und formbewusste Gedichte, an die 2000 Briefe und mehr als ein Dutzend Erzählungen. Sie fuhr zu Lesungen, war Gast auf unzähligen Literaturtagungen und korrespondierte mit namhaften Persönlichkeiten, darunter Martin Buber, Nelly Sachs, Hilde Domin und Thomas Bernhard. Der zählte ihre Gedichte in ihrer sprachlichen Eigenwilligkeit und existenziellen Zerrissenheit zu den Höhenpunkten der deutschsprachigen Lyrik des 20.Jahrhunderts.
Und doch gilt es, Christine Lavant, deren Werk dem ihrer Zeitgenossinnen Ingeborg Bachmann und Ilse Aichinger ebenbürtig ist, neu zu entdecken und zu würdigen.
Helga Gutwald holt diese virtuose Dichterin in drei Folgen ihrer Sendereihe am 6. und 20.November und am 04. Dezember vor den Vorhang.
Teil1 und 2 gibt es hier zum Nachhören:
Die Sendung über Anton Wildgans gibt es hier zum Nachhören:
Fotocredit:
By Johann Jaritz / CC BY-SA 4.0, CC BY-SA 4.0, Link
Er war durch und durch Pazifist, träumte von einem künstlerisch geeinten Europa und nahm mit ungeheurem Engagement Anteil an den politischen Themen seiner Zeit. Er warnte vor den Gefahren, die nach dem Ersten Weltkrieg herauf zogen und appellierte flammend an die Vernunft der Menschen, bis auch ihn das Gefühl der Hilflosigkeit befällt.
„…Immer leidenschaftlicher wurde mein Wunsch, mich aus einer Welt, die sich zerstört, für einige Zeit in eine zu retten, die friedlich und schöpferisch aufbaut; …“
Diese Zuflucht fand er in Brasilien, wohin er 1940 mit seiner zweiten Frau ausgewandert war.
In dieser Folge macht euch Helga Gutwald mit dem lyrischen Werk des 1881 geborenen Schriftstellers bekannt, der letztendlich am Gift des rassistischen Denkens und an der Zerstörung seiner „geistigen“ Heimat Europa zugrunde ging.
Den dritten Teil über Antoine de Saint-Exupéry gibt es hier zum Nachhören.
Er war einfach zu groß für diese Welt. Regelmäßig vergaß der Zwei-Meter-Mann, an Türen rechtzeitig den Kopf einzuziehen. Wenn er in ein Taxi stieg, stieß er sich jedes Mal den Kopf. Er übe schon mal für schwerere Abstürze, pflegte er dann lächelnd zu sagen.
Stets schwankte er zwischen Melancholie, Träumerei und dem Festhalten an einem zuweilen utopisch anmutenden Menschheitsideal einerseits und dem Hang zu Vergnügen, Kartenspiel und Frauengeschichten andererseits, was das Zusammenleben mit seiner Frau nicht gerade einfach machte.
Die 50-Francs-Note der letzten Banknotenserie des Französischen Franc zeigte sein Konterfei, der Flughafen Lyon trägt seinen Namen, und sogar ein Stern wurde nach ihm benannt.
Antoine de Saint-Exupéry, Jahrgang 1900, ist als Schriftsteller und Pilot bekannt geworden. Neben „Wind, Sand und Sterne“, „Südkurier“, „Die Stadt in der Wüste", „Nachtflug“ hat vor allem "Der kleine Prinz" seinen literarischen Ruhm begründet.
Und obwohl er keine Gedichte geschrieben hat, beginnt die neue Staffel von Helga Gutwalds Sendereihe mit einem seiner kleineren Werke, einem fiktiven Brief an einen jüdischen Freund, der sich durch starke lyrische, essayistische und erzählerische Passagen auszeichnet und nach wie vor hohe Gültigkeit besitzt.
Teil 2 gibt es hier zum Nachhören:
Er war einfach zu groß für diese Welt. Regelmäßig vergaß der Zwei-Meter-Mann, an Türen rechtzeitig den Kopf einzuziehen. Wenn er in ein Taxi stieg, stieß er sich jedes Mal den Kopf. Er übe schon mal für schwerere Abstürze, pflegte er dann lächelnd zu sagen.
Stets schwankte er zwischen Melancholie, Träumerei und dem Festhalten an einem zuweilen utopisch anmutenden Menschheitsideal einerseits und dem Hang zu Vergnügen, Kartenspiel und Frauengeschichten andererseits, was das Zusammenleben mit seiner Frau nicht gerade einfach machte.
Die 50-Francs-Note der letzten Banknotenserie des Französischen Franc zeigte sein Konterfei, der Flughafen Lyon trägt seinen Namen, und sogar ein Stern wurde nach ihm benannt.
Antoine de Saint-Exupéry, Jahrgang 1900, ist als Schriftsteller und Pilot bekannt geworden. Neben „Wind, Sand und Sterne“, „Südkurier“, „Die Stadt in der Wüste", „Nachtflug“ hat vor allem "Der kleine Prinz" seinen literarischen Ruhm begründet.
Und obwohl er keine Gedichte geschrieben hat, beginnt die neue Staffel von Helga Gutwalds Sendereihe mit einem seiner kleineren Werke, einem fiktiven Brief an einen jüdischen Freund, der sich durch starke lyrische, essayistische und erzählerische Passagen auszeichnet und nach wie vor hohe Gültigkeit besitzt.
Teil 1 gibt es hier zum Nachhören:
Er war einfach zu groß für diese Welt. Regelmäßig vergaß der Zwei-Meter-Mann, an Türen rechtzeitig den Kopf einzuziehen. Wenn er in ein Taxi stieg, stieß er sich jedes Mal den Kopf. Er übe schon mal für schwerere Abstürze, pflegte er dann lächelnd zu sagen.
Stets schwankte er zwischen Melancholie, Träumerei und dem Festhalten an einem zuweilen utopisch anmutenden Menschheitsideal einerseits und dem Hang zu Vergnügen, Kartenspiel und Frauengeschichten andererseits, was das Zusammenleben mit seiner Frau nicht gerade einfach machte.
Die 50-Francs-Note der letzten Banknotenserie des Französischen Franc zeigte sein Konterfei, der Flughafen Lyon trägt seinen Namen, und sogar ein Stern wurde nach ihm benannt.
Antoine de Saint-Exupéry, Jahrgang 1900, ist als Schriftsteller und Pilot bekannt geworden. Neben „Wind, Sand und Sterne“, „Südkurier“, „Die Stadt in der Wüste", „Nachtflug“ hat vor allem "Der kleine Prinz" seinen literarischen Ruhm begründet.
Und obwohl er keine Gedichte geschrieben hat, beginnt die neue Staffel von Helga Gutwalds Sendereihe mit einem seiner kleineren Werke, einem fiktiven Brief an einen jüdischen Freund, der sich durch starke lyrische, essayistische und erzählerische Passagen auszeichnet und nach wie vor hohe Gültigkeit besitzt.
„Wenn ich nicht liebe, bin ich nicht ich selbst… Ich bin so wenig ich selbst…“
Wenn von russischer Literatur die Rede ist, fallen ganz schnell die Namen Tschechow, Puschkin, Dostojewski und Tolstoi.
Marina Zwetajewa jedoch kennt man kaum, obwohl sie zu den großen Lyrikerinnen der Moderne zählt.
Ihre Gedichte sind oft radikal, voll des Gefühls, des Dunklen und Schicksalhaften und spiegeln ihr ganzes dramatisches Leben wider.
Als sie sich 1941 mit 49 Jahren das Leben nimmt, hinterlässt sie ein riesiges Werk von Gedichten, Versdramen und Prosaarbeiten.
Die Sendung der Vorwoche gibt’s hier zum Nachhören.
Ein kleines Lied! Wie geht's nur an,
Dass man so lieb es haben kann,
Was liegt darin? erzähle!
Es liegt darin ein wenig Klang,
Ein wenig Wohllaut und Gesang
Und eine ganze Seele.
Mit diesem Gedicht von Marie Ebner-Eschenbach möchten wir euch auf die neue Sendereihe im Radio B138 einstimmen, die am 2. November beginnt: „Gedichte sind gemalte Fensterscheiben“
Jeden Mittwoch um 20:30 entführt euch Helga Gutwald ins Zauberreich der Poesie. Ihr werdet Gedichte und Balladen hören und Einiges über deren Dichter und Dichterinnen.
Was euch erwartet? Sicher kein trockener, literaturgeschichtlicher chronologischer Rundgang durch die Welt der Lyrik! Helga Gutwald ist es einfach ein Herzensanliegen, euch diese Welt näher zu bringen euch mit ihren Lieblingsgedichten zu erfreuen.
Sendestart ist Mittwoch, 2. November um 20:30. Wiederholung jeweils montags um 8:30.