Im Arbeitsjahr 2016 führen wir eine wissenschaftliche Studie durch, die erstmals die Rolle ländlicher Radios beleuchten soll.
Die Freien Radios und die Menschen rund um diese sehen sich als IdeengeberInnen und ImpulsgeberInnen für zahlreiche lokale und regionale Projekte und Unternehmungen.
Wir möchten herausfinden, ob ein kulturelles und gesellschaftliches Projekt wie ein Freies Radio bestimmte Synergien in der Region des Sendegebiets erwirken kann, die sich positiv auf die regionale Entwicklung auswirken.
Freie Radios entwickelten sich aus einer kritischen und freien, einer sich selbst organisierenden Szene. Sie traten erstmals rund um städtische Ballungszentren auf und waren zunächst ein „urbanes“ Produkt.
Wenn ein solches Projekt am Land verwirklicht wird, entsteht in unserer Vorstellung und auch unserer subjektiven Erfahrung nach, ein innovatives Angebot für die Region.
Ein Angebot, das kulturelle, gesellschaftliche, ökonomische und ökologische Facetten beinhaltet, diese fördert und entwickelt.
In Österreich gibt es 14 Freie Radios, davon befindet sich die Hälfte im ländlichen Raum. Projektpartner unserer Studie sind das Freies Radio Freistadt und Radio Freequenns, das das steirische Ennstal von Liezen aus versorgt. Die Studie bezieht sich auf die Sendegebiete dieser drei Radios und enthält sowohl eine qualitative als auch eine quantitative Methodik.
Die gewonnenen Erkenntnisse aus der Literaturrecherche, qualitativen Interviews und der quantitativen Onlineumfrage werden in einer gemeinsamen Forschungswerkstatt diskutiert und weiter bearbeitet. Ziel dieser zweitägigen Forschungswerkstatt ist die Entwicklung praxistauglicher Maßnahmen und Strategien.
Die abgeschlossene Studie wird im Dezember 2016 präsentiert.